Bulgarien & Nordmazedonien

Drei Jahre Verzögerung, zwei Länder, Städte und Natur, dazu jedes erdenkliche Wetter, vom Schnee bis Strandwetter war alles dabei.

Tag 1 – Sofia

(27.05.2023)

Und schon geht die nächste Reise los. Am Hauptbahnhof in Köln hat man dann gesehen, warum man immer nur so viel Gepäck dabei haben sollte, wie man auch selbst tragen kann. Eine Familie mit zwei kleinen Kindern hatte zunächst Mühe dabei all ihre Sachen aus dem Zug zu holen. Kinderwagen, zwei große Tragetaschen, zwei Umhängetaschen, zwei große Koffer und noch einen kleinen Koffer. Als sie alles aus dem Zug raus hatten waren sie etwas ratlos, wie es nun mit all diesen Sachen weiter gehen sollte. Genauso ratlos schien auch mal wieder die Deutsche Bahn gewesen zu sein. Erst kam der Zug auf Gleis 6 statt 7, und dann wechselte noch kurz vor der Einfahrt die Wagenanzeige so, dass der Zug in umgekehrter Reihenfolge einfahren würde. Natürlich kam der Zug dann aber doch richtig gereiht an. Natürlich hatte der Zug auch mal wieder Verspätung. In Koblenz stand dann eine Frau an der Tür als diese schon wieder verriegelt war und versuchte diese zu öffnen. Was sie wollte war nicht ganz klar, ggf. hatte sie nun ihren Ausstieg verpasst… hatte sie nicht, jedoch scheint ihr Begleiter wohl ausgestiegen zu sein und nicht wieder in den Zug zurück gekommen zu sein. Warum man an einem ganz normalen Halt aussteigt ist mir nicht ganz klar, ist ja nicht das erste mal, dass ich sowas beobachtet habe. Insbesondere, wenn der Zug schon Verspätung hat sollte doch klar sein, das der nicht sonderlich lange stehen bleibt. Was die Frau nun mit ihrem aufgeregten durch den Zug gerenne bewirken will ist mir auch nicht klar. Denn warum sollte der Zug umdrehen um den Typen wieder abzuholen? Bahnfahren, immer wieder ein Abenteuer. Mit Verspätung kam der Zug dann am Frankfurter Flughafen an. Schon wenig später war dann das Hotel erreicht. Früh ging es am nächsten Morgen wieder los. Nach der Sicherheitskontrolle musste man dann noch durch die Passkontrolle. Und dann konnte es auch unmittelbar mit dem Bording los gehen. Und nach ca. 2h war auch schon der Flughafen von Sofia erreicht. So ging es dann nach der Passkontrolle Richtung Metro in Land Nr. 47. Vorher wurde noch Geld abgehoben. Mit dem konnte ich am Automaten aber kein Ticket für die Metro kaufen, denn die Scheine waren zu groß. Aber es gab noch einen Schalter, an dem es problemlos möglich war. Die Metro stand schon bereit und so ging es direkt weiter. Angekommen in der Stadt fand man sich dann mitten in einem Park wieder. Direkt auf der anderen Straßenseite war dann auch schon die Universität von Sofia. Unweit entfernt befindet sich dann auch gleich eines der Highlights der Stadt, die Alexander Nevski Kathedrale. Diese lässt sich wirklich sehen und auch von innen ist sie sehr beeindruckend. Die Decke ist gesäumt von Malereien. Weiter geht es dann zur Statue von Zar Alexander dem 2. Nur ein kleines Stückchen weiter findet man schon die nächste Kirche. Hierbei handelt es sich um die Russische Kirche St. Nikolas. Auch diese hat sehr viel Gold, allerdings hat sie keine große Kuppeln, sondern eher spitze Türme. Durch einen kleinen Park ging es weiter. Erreicht man Serdika. Dabei handelt es sich um den früheren Namen von Sofia. Heute ist es ein Stadtteil, in dem man sehr viele Sehenswürdigkeiten finden kann. Auf dem Weg zur nächsten Kirche kommt man auch an der etwas versteckten Rotunda vorbei. Entlang ging es dann einmal am Vitosha Boulevard. Eine breite Fußgängerzone mit Geschäften aller Art auf beiden Seiten. Von den Shops in der Fußgängerzone ging es dann weiter zu den Shops in der Mall. Natürlich nahm ich aber erstmal den falschen Eingang. Das Schild stand aber auch missverständlich an der Drehtür. Beim zweiten Anlauf schaffte ich es dann aber in die Mall und drehte eine kleine Runde. In der Mall of Sofia befindet sich übrigens auch IKEA. Bevor es zum Hotel ging musste aber noch etwas Essen und Trinken her.

Tag 2 – 7 Rila-Seen & Rila Kloster

(28.05.2023)

Schon früh ging es los. Um 7 Uhr sollte die 7 Rila-Seen und Rila Kloster Tour starten, doch dafür musste erstmal der Weg vom Hotel zum Treffpunkt zurückgelegt werden. Am Treffpunkt angekommen waren die ersten schon da. Zwei volle Minibusse machten sich auf den Weg. Die Wolken wurden aber nicht weniger, ganz im Gegenteil. Angekommen am Parkplatz des Sessellifts der uns nach oben bringen würde, versuchten wir uns noch alle regensicher anzuziehen. Es wäre eine gute Idee gewesen den Regenponcho schon jetzt über die Regenjacke zu ziehen. Doch das tat ich natürlich nicht. Für 25 Lew wurde das Ticket für den Lift gekauft. Und dann ging es hinein in den Nebel. Immer weniger Sitze konnte man vor einem erkennen und da ich noch ohne Poncho unterwegs war, war am Ende der Fahrt ungefähr alles nass. Von unten der nasse Sitz von oben der Regen und an jedem Mast noch zusätzliche dicke Tropfen. Oben angekommen wurde dann der Poncho übergezogen und es ging los. Hinein in den Nebel machten wir uns auf den Weg zum ersten See. Viel kann man nicht sehen, dennoch ging es auf dem treppenähnlichen Weg steil nach oben. Hier und da lag ein wenig Schnee am Rand. Erst gestern wurde der Liftbetrieb aufgenommen, da die Wege nun passierbar sind. Nach dem ersten langen Aufstieg wurde der Weg etwas flacher, matschig und nass er wegen des unaufhörlichen Regens dennoch. An einer Holzbrücke lag dann rechts und links ganz schön viel Schnee. Und plötzlich war der gesamte Weg von Zentimeter hohem Schnee bedeckt. Und das nicht nur für ein kleines Stückchen, sondern für den Rest des Weges. Hier musste man sich ganz schön darauf konzentrieren nicht im Schnee auszururschen oder zu versinken. Mit trockenen Schuhen war spätestens jetzt Schluss. Und dann hatten wir den See erreicht. Ein wenig war er sogar erkennbar, ganz im Gegenteil zum weiteren Weg. Ein Teil der Gruppe versuchte es, den Weg fortzusetzen, ein paar andere und ich entschieden den Weg den wir gekommen waren zurückzugehen. Also zurück durch den Schnee und dann den Weg wieder nach unten. Der Weg nach unten kam mir deutlich kürzer vor als auf dem Hinweg. Allerdings musste ich, an der Hütte angekommen, erstmal versuchen den Schlamm von meiner Hose zu bekommen, denn kurz vor der Hütte bin ich dann doch noch im Matsch ausgerutscht. Die restliche Zeit verbrachten wir dann in der Hütte, tauschten Reiseerfahrungen und Empfehlungen aus und redeten über verschiedenste Dinge. Die Gruppe war bunt zusammengewürfelt. Da war eine Deutsche, die bereits in 60 Ländern war, ein Paar aus den USA, er lebt in New Mexiko und sie kommt aus Alaska, arbeitet aber jetzt in Bulgarien, einer aus Japan, der seit kurzem in London arbeitet und eine ältere Australierin die auch schon weit rumgekommen war. Wenn schon unsere Wandertour nicht so war wie erwartet, dann hat sich doch zumindest unsere gemeinsame Zeit in dieser Hütte gelohnt. Doch während wir unseren Weg um den Berg herum absolvierten, wurde das Wetter stetig besser. Während wir den Berg auf der einen Seite runter mussten, mussten wir dann auf der anderen auch wieder hoch. Doch langsam aber sicher erreichten wir unser nächstes Ziel. Bei gutem Wetter hatten wir dann eine Stunde Zeit am Rila Kloster. Eine wirklich sehr schöne Anlage, man weiß gar nicht so genau wo man als erstes hinsehen soll. Nur die Toiletten, wenn man das so nennen kann, würde ich als unbrauchbar bezeichnen. Neben dem Kloster hat man aber auch einen tollen Ausblick auf einen Wasserfall und das Bergpanorama lässt sich auch sehen. Das war ein wirklich schöner Stopp, bei dem wir so langsam auch alle wieder trockneten. Und dann hieß es schon wieder weiterfahren. Ca. 2h dauerte die Fahrt Richtung Sofia. Die Aussicht war phantastisch. Berge, Wiesen, Felder. Und langsam kam auch die Stadt in Sicht. Die Tour neigte sich dem Ende. Bei sehr schönem Wetter ging es dann zurück zum Hotel. Und da mussten dann erstmal Hose und Schuhe vom Dreck befreit werden. Mal sehen wie schnell die Sachen trocknen werden.

Tag 3 – Plovdiv

(29.05.2023)

Und wieder ging es zu einem Treffpunkt, denn der nächste Ausflug stand an. An einigen Straßen muss man hier die Treppen zur U-Bahn runter und auf der anderen Seite wieder hoch. Dabei habe ich dann zufällig noch ein so zu sagen unterirdisches Museum gefunden. Der Treffpunkt war diesmal bei der Alexander Nevski Kathedrale und der Bus stand auch schon bereit. Und kaum zu glauben, aber zwei von den anderen waren auch schon gestern bei mir im Bus. Als dann auch Anna unser Tourguide angekommen war, konnte es losgehen. Erstmal mussten wir aus der Innenstadt heraus. Vorbei an einem Park und an den einzigen Hochhäusern des Landes. Und dann immer den Highway entlang. Es war wieder sehr ruhig im Bus. Bald erreichten wir eine Tankstelle, die wir als Toilettenstopp nutzten. Und kurz darauf rollte der Bus schon wieder weiter Richtung Plovdiv. Nachdem wir ausgestiegen waren machten wir uns auch schon auf den Weg Richtung Altstadt von Plovdiv. Und schon auf dem Weg zu einem Tor gab es reichlich zu sehen. An dem Tor angekommen befanden sich die Gebäude des Ethnologischen Museums und das Georgladi House. Anna erzählte uns, dass die Besitzer der beiden Häuser eifersüchtig aufeinander waren, da jeder das schöner Haus haben wollte. Daher engagierte der Besitzer des Georgladi House den gleichen Architekten, der auch das Ethnologische Museum entworfen hatte. Sein Auftrag war einfach, er sollte ein noch schöneres Haus entwerfen. Dann ging es weiter durch das Tor. Hier begegneten wir zuerst einem Mann, der auf einem traditionellen Instrument spielte. Es hatte ein wenig Ähnlichkeiten mit einem Dudelsack. Hier konnte man auch eine Kirche sehen, es gab eine Touristeninformation und ein paar kleine Läden. Eigentlich gibt es hier auch einen Viewpoint, der aber aktuell wegen einer Baustelle geschlossen ist. Wenn man die Häuser sieht, dann fällt einem auf, dass die oberen Stockwerke meist weiter auf die Straße ragen als die unteren. Das hat zwei Gründe. Die Regel besagte nämlich, dass die Häuser so weit auseinander stehen müssen, dass zwei belandene Eselkarren problemlos nebeneinander die Straße passieren können. Zum anderen richtete sich der Hauspreis nach den Fläche des Hauses, die den Grund berührte. An einer weiteren Kirche, hier waren wirklich einige, gab es dann einen sehr schönen Viewpoint. Hier hatte man eine sehr schöne Aussicht auf Plovdiv, die zweitgrößte Stadt des Landes. Weiter ging es zum Römischen Theater. Um in das Theater hinein zu gehen muss man ein Eintrittsgeld zahlen, man kann aber auch das gesamte Theater von außen betrachten. Genau das machten wir und betrachteten das Theater aus verschiedenen Perspektiven. Dort saßen auch einige Studenten, die Bilder malten. Langsam setzten wir unseren Weg fort und erreichten die Church of tje Holy Mother of God. Drinnen fand ich es sehr dunkel, die Gemälde an der Decke waren beispielsweise kaum zu erkennen und es wirkte insgesamt eher weniger einladend dort drin. Wir setzten unseren Weg fort in Richtung der neuen Stadt. Was allerdings nicht heißt, dass es dort keine Überreste des alten Plovdiv gibt. Besonders zu nennen ist hier das Stadium, welches sich unterirdisch unter der heutigen Hauptfußgängerstraße erstreckt und an einigen Stellen noch sehr gut sichtbar ist. Hier hatten wir jetzt ca. 2h zur freien Verfügung. Zuerst ging es die Prince Alexander-I Street entlang. Neben zahlreichen Geschäften, in denen natürlich auch ein paar Souvenirs gekauft wurden, gibt es hier auch reichlich Möglichkeiten für Essen sowie Plätze, die mit vielen Bänken zum verweilen einladen. Am anderen Ende der Straße befindet sich nicht nur die Post, sondern auch ein weiterer Teil des Stadiums. Daran schließt dann der Park Tsar Simeon an. Bäume, Brunnen und Statuen sind hier zu finden. So ging es dann die Straße wieder zurück, auf der Suche nach Essen. So ging es auch nochmal ein wenig weiter in die andere Richtung der Straße. Die Wahl fiel auf ein Stück Pizza für 2,50 Lew. Der versuch diese warm zu machen scheiterte und die Frage, ob ich Ketchup oder Mayo darauf haben wollte kam etwas überraschend, aber es schmeckte dennoch sehr gut. Anschließend gab es dann noch Eis. Auch hier waren nicht nur die Sorten, ich entschied mich für Salted Caramel und Frensh Maccaron, ungewöhnlich, sondern auch die Bezahlung. Der Preis wurde nämlich nicht anhand der Anzahl der Kugeln berechnet, sondern anhand des Gewichts. Für das Eis mit den zwei Kugeln waren dann 6,07 Lew fällig. Ein wenig Zeit war dann immernoch übrig und so ging es nochmal ein wenig in den Park. Weiter eine kleine Runde durch die Stadt und zur Post. Hier war der vereinbarte Treffpunkt. Zunächst kam man nochmal an ein paar Sachen in Plovdiv, wie zum Beispiel dem Messezentrum, vorbei. Bevor es wieder Richtung Highway ging. Häuser wurden zu Wiesen und Seen. Bäume und Baustellen wechselten sich bei der Aussicht ab. Und bald war Sofia erreicht. Zurück an der Alexander Nevski Kathedrale endete dann auch schon die wieder die Tour. Zu Fuß ging es dann wieder Richtung Hotel. Was auch immer da schon wieder los war, Fernseh-Teams, Polizei, ein paar Menschen mit Plakaten… es ist aber auch immer irgendwas los an den Orten an denen ich bin. Und dann war da auch noch eine neue Baustelle auf dem Weg, die am Morgen sicher noch nicht da war. Und so endete auch dieser Tag in Bulgarien schon wieder.

Tag 4 – Skopje & Matka Canyon

(30.05.2023)

Am morgen ging es schon wieder mit der nächsten Tour weiter. Diesmal erfolgte die Abholung direkt am Hotel. Also warte ich auf der Bank vor dem Hotel bis der Fahrer auftauchte. Und es war nicht etwa ein Bus oder Minibus, sondern ein PKW. Und neben dem Fahrer befanden sich nur zwei weitere Personen im Auto. Nur drei Gäste gab es also auf dieser Tour, also vielmehr zwei, denn eine würde auf der Rückfahrt mit dem anderen Bus zurückfahren, weil sie eigentlich auf der anderen Tour gebucht war, dort aber mehr Leute waren, so dass die Abholung etwas aufgeteilt wurde. Beide Touren führen nach Skopje, die eine hat nach einer zwei stündigen Führung noch 2h Freizeit in der Stadt, während meine Tour danach noch in den Matka Canyon führen wird. So ging es also los und es würden viele Stunden im Auto folgen an diesem Tag. Auf der Hinfahrt hat die, die später mit der anderen Gruppe weiter reisen würde die ganze Zeit mit dem Fahrer geredet. Während der, der mit auf meiner Tour war, die Zeit und den Platz genutzt hat um auf der Rückbank zu schlafen. An einer Raststätte vor der Grenze machten wir dann einmal Halt. Hier konnte man Snacks kaufen und die Toiletten benutzen. Und schon ging es weiter bis zur Grenze. Hier folgten zwei Kontrollen. Die erste war die Ausreise aus Bulgarien, die nächste dann die Einreise in Nordmazedonien. Unser Fahrer erledigte alles für uns. Wir konnten im Wagen sitzen bleiben, während er unsere Pässe zu den Grenzbeamten brachte. Und schon ging es weiter bis zur Grenze. Hier folgten zwei Kontrollen. Die erste war die Ausreise aus Bulgarien, die nächste dann die Einreise in Nordmazedonien. Unser Fahrer erledigte alles für uns. Wir konnten im Wagen sitzen bleiben, während er unsere Pässe zu den Grenzbeamten brachte. Weitere zwei Stunden fahrt standen aber noch bevor. Bald waren auch diese geschafft. Und wir erreichten Skopje. Die Hauptstadt von Nordmazedonien, Land Nr. 48. Hier trafen wir dann auch auf die andere Gruppe. Gemeinsam mit ihnen würden wir unsere Stadtführung machen. Es waren insgesamt ca. 10 Gäste und jetzt mussten wir nur noch auf unseren lokalen Guide aus Skopje warten. Als er da war konnte es auch direkt losgehen. An einer wunderschönen Promenade am Wasser entlang kamen wir vorbei an der Skopje Art Bridge, einem Schiff, dass als Restaurant genutzt wird und überquerten die Skopje Eya Bridge. Das Wetter war super und alles war sehr schön. Die vielen schönen Gebäude die wir sahen sind größtenteils Teil der Initiative Skopje 2014. Hierbei wurde viel investiert um Skopje für den Tourismus attraktiv zu machen. Das Projekt wurde nie beendet, da das Geld ausgegangen ist, dennoch ist Skopje auf den ersten Blick wunderschön. Die Stadt ist geteilt in einen neuen Teil, auf dieser Seite haben wir unsere Tour begonnen, und einen alten Teil, den wir über die Brücke erreichten. Die gesamte Innenstadt ist übrigens autofrei, was sehr angenehm ist. Ein Highlight ist wohl der alte Basar. Einen kleinen Teil davon konnten wir auf unserer Tour sehen, aber bei weitem nicht alles. Vermutlich könnte man einen ganzen Tag damit füllen die vielen kleinen Straßen und Geschäfte zu erkunden. Allein der Teil den wir gesehen haben, war schon sehr schön anzusehen. Da muss Skopje wohl nochmal auf den Plan, um noch ein bisschen mehr Zeit für diese schöne Stadt zu haben. Vom Basar aus kamen wir vorbei an der Mustafa Psha Moschee. Und dann setzten wir den Weg fort zur Festung von Skopje. Es ist eine tolle Anlage und zudem hat man aufgrund der erhöhten Lage einen schönen Ausblick. Die Zeit verging rasend schnell und so machten wir uns auch schon wieder auf den Weg Richtung Fluss. Dort angekommen überquerten wir die Stone Bridge. Auf dem Macedonia Square angekommen, hatten wir den neuen Teil der Stadt erreicht. Der Platz ist riesig und ich finde besonders die Straßenlaternen sehr schön. Unweit entfernt ist auch eine Gedenktafel für das Haus in dem Mutter Teresa lebte. Das Haus selbst wurde leider bei einem Erdbeben zerstört, so wie große Teile der Stadt. Ganz in der nähe findet man das Mutter-Teresa-Gedenkhaus. Dieses kann man besuchen und mehr über Mutter Teresa erfahren. Schon waren unsere zwei Stunden vorbei und die Führung endete. Am Fluss entlang ging es zurück zu unserem Treffpunkt wo unser Fahrer schon auf uns wartete. Er holte schnell das Auto und schon konnte es weitergehen. Kurz danach hatten wir auch schon den Matka Canyon erreicht und versuchten unser Glück möglichst weit oben einen Parkplatz zu finden. Und wir hatten Glück. Also parkten wir und unsere Fahrer führte uns an der Staumauer vorbei zu dem Ort an dem die Boote abfuhren. Mit dem Boot sollten wir eine Tour durch den Canyon machen und zu einer Höhle fahren. Kurz bevor wir angekommen waren hatte gerade eines der kleinen Boote abgelegt. Wir wurden dann in ein weiteres Boot gewesen, welches wir für den ersten Teil der fahrt für uns zwei alleine hatten. Natürlich gab es dazu noch den Bootsfahrer. Und der brachte uns mal eben dem anderen Boot hinterher. Nach unserer kleinen privatfahrt stiegen wir dann mitten im Canyon auf das andere Boot um und setzten mit den anderen unsere Tour fort. Bald machten wir an einer Treppe fest. Dort hieß es dann alle aussteigen und hoch zur Höle. Hier gab es einen kleinen See und Tropfsteine. Nach dem Besuch der Höhle ging es auch schon wieder zurück. Und noch einmal konnte man den wunderschönen Canyon genießen. Zurück an Land kaufte ich dann noch schnell ein paar Magnete. Geld in der Landeswährung hatte ich nicht, doch hier wurden auch Euro akzeptiert. Für 5 Euro nahm ich gleich vier Magnete mit. Vorbei an der Staumauer ging es dann wieder zurück Richtung Auto. Und schon waren wir wieder auf dem Weg. Und was hatten wir für ein Glück mit dem Wetter. Traumhaft war es den ganzen Tag. Doch damit war jetzt Schluss. Es regnete und nicht gerade wenig. Zum Glück saßen wir trocken im Auto auf dem langen Weg zurück nach Sofia. Und lang würde die Fahrt wirklich noch werden. Durch den Regen kam es zu einem Unfall auf der Straße zur Grenze, leider waren wir schon so weit gefahren, dass es sich nicht mehr gelohnt hätte uns auf den Weg zu einem anderen Grenzübergang zu machen, also mussten wir abwarten bis der Stau sich langsam wieder auflöste. Doch es war alles andere als langweilig. Wir hatten sehr viel zu bereden. Unserer Fahrer und der andere Gast, ein Junge aus Kanada, der gerade seinen Schulabschluss gemacht hatte, erörterten ungefährt die gesamte Geschichte vom Bulgarien und Nordmazedonien. Wusste ich viel davon vorher schon? Nein! Konnte ich mir auch nur ansatzweise etwas davon merken? Nein! War es super spannend dem zu folgen? Ja! Ein einer Tankstelle machten wir dann nochmal halt, nutzten die Toiletten und versorgten uns alle mit Chips. Und dann hatten wir es endlich zur Grenze geschafft. Unsere Fahrer sorgte wieder dafür, dass alles ganz schnell geht und schon waren wir zurück im Bulgarien. Etwa 2-2,5h dauert die Fahrt von der Grenze zurück nach Sofia normalerweise. Es war aber mittlerweile wieder trocken, die Straßen waren frei und unser Fahrer gab Gas. In etwa 1,5h hatten wir Sofia erreicht. Er meinte, das wäre wohl sein neuer Rekord. Nach fast 14,5 Stunden endete die Tour dann direkt am Hotel.

Tag 5 – Sofia

(31.05.2023)

Schon stand der letzte Tag in Sofia an. Das hieß auschecken aus dem Hotel, denn ich würde die kommende Nacht in einem Hotel am Flughafen verbringen, da der Flug am nächsten morgen sehr früh sein wird. Und so ging es erstmal Richtung Zentrum. Vorbei an einer Synagoge ging es Richtung Löwenbrücke. An der Löwenbrücke angekommen fiel mir dann plötzlich ein, dass ich vergessen hatte meine Kopfhörer einzupacken. Sie mussten noch im Hotel sein. Also ging es so schnell wie möglich den ca. 30 Minuten langen Weg zurück Richtung Hotel. Dort angekommen erzählte ich dem Mann an der Rezeption, dass ich meine Kopfhörer vergessen haben muss. Noch bevor ich fertig war hatte er schon eine Schlüsselkarte in der Hand. An meine Zimmernummer konnte er sich auch noch erinnern. Und so durfte ich direkt nochmal schnell nachschauen. Das Zimmer war schon wieder neu gemacht, aber auf der kleinen Ablage lagen meine Kopfhörer in ihrem kleinen Case. Alles war noch da. Also ging es, diesmal mit den Kopfhörern wieder runter. Diesmal verließ ich das Hotel dann aber wirklich. Vorbei an den mittlerweile bekannten Gebäuden rund um die Metrostation Serdika. Und weiter Richtung Vitosha Boulevard. Dort war gar nicht so viel los. Genug Platz also um ganz entspannt zu Essen. Zuerst gab es ein Stück Pizza und direkt danach noch eine Bubble Waffel mit Eis von Hans und Gretel. Am Ende der Straße, kurz vor dem Nationalen Kulturpalast, war dann ein Park an dem sich viele Zelte säumten. Hier wurden überall Bücher verkauft. Vor dem Nationalen Kulturpalast kann man dann noch die vielen Fountainen des Brunnens bewundern. Durch den Park ging es dann zurück Richtig Vitosha Boulevard und weiter Richtung Adlerbrüke. Über die Adlerbrücke ging es dann hinein in den Borisova Gradina. Hier fing es dann leider etwas an zu regnen. Zum Glück aber nur ganz ganz leicht. Also ging es einmal durch den riesigen Park. Dort gab es zum Beispiel auch einen Teich, der komplett mit Seerosen bedeckt war. Dort war dann auch ein kleines Eichhörnchen, das neugierig auf den Weg hüpfte. Vorbei ging es auch am astronomischen Observatorium der Universität von Sofia, welches sich ebenfalls in dem Park befindet. Kurz darauf verließ ich dann den Park. Denn ganz in der Nähe war die nächste Metrostation von der aus ich zum Flughafen fahren konnte. Und Sekunden bevor ich die Station erreicht hatte, wurde der Regen stärker. Also wieder einmal Glück gehabt. Nach einer kurzen Fahrt war ich dann am Terminal 2 angekommen. Da das Hotel sich in der Nähe von Terminal 1 bedindet, ca. 20 Minuten zu Fuß entfernt von Terminal 2, nahm ich den kostenlosen Shuttlebus zu Terminal 1, der zufällig gerade da war und schon bald losfuhr. Von da aus war es dann gar nicht weit zum Hotel. Ich fand es nur etwas schlecht ausgeschildert, wo der Eingang ist, sodass ich wohl über den Hintereingang in Hotel gekommen war. Nach dem einchecken wurde direkt notiert, wann ich den kostenlosen Hotelshuttle zum Terminal nehmen würde.

Tag 6 – Varna

(01.06.2023)

Morgens hieß es dann auschecken und schon ging es mit dem Shuttle zu Terminal 2. Hier musste man sich dann bei Gate D1 einfinden. Doch zuerst ging es gar nicht weiter, denn das Gate war noch geschlossen. Bald wurde das Gate dann geöffnet und es gab eine extra Sicherheitskontrolle nur für dieses Gate. Entsprechend ging das alles recht schnell und bald ging es auch schon in Flugzeug. Nach nur erwa 45 Minuten Flug landete das Flugzeug auch schon wieder in Varna. Am Flughafen hieß es dann erstmal warten auf den Bus. Den vorherigen musste ich nur knapp verpasst haben, denn es dauerte fast eine halbe Stunde bis der Nächste Bus der Linie 409 Richtung Varna Zentrum fuhr. Das Ticket gab es dann nicht beim Fahrer, stattdessen gab es einen Automaten im Bus. Das Problem, da stand alles nur auf Bulgarisch. Eine Omi zeigte mir wo ich drücken muss, es klappte aber zuerst nicht und so half mir noch ein anderer Fahrgast und bald hatte ich mein Ticket. War gar nicht so einfach, aber hat funktioniert und die Menschen waren alle super nett und hilfsbereit. Wenn man mit dem Bus in die Stadt fährt, dann steigt man am Besten an der Kathedrale aus. Von da aus kann man sich dann direkt auf den Weg durch die Innenstadt machen. Es war noch gar nichts los in der Stadt aber schon super warm. Ich machte mich erstmal auf den Weg Richtung Meer. Neben dem Strand am schwarzen Meer gibt es hier auch den Kilometer langen Sea Garden. Eine riesige Parkanlage. Hier kann bekommt man auch etwas Schatten und es gibt überall etwas zu entdecken. Es gibt Skulpturen, Bäume, Blumen und auch ein paar Museen, das Delfinarium, das Aquarium und der Zoo befinden sich in diesem Park. Hinter jeder Ecke wartet etwas neues und überall gibt es Hinweisschilder die Erklärungen geben. Es gibt zum Beispiel auch einen Rosengarten. An einem Aussichtspunkt mit Blick aufs Meer gibt es dann einen schönen bunten Bilderrahmen, mit dem man die Fotos in Szene setzen kann. Auch hier zeigte sich wieder wie zuvorkommend die Menschen hier sind. Ein Opi der dort gerade vorbei spazierte kam direkt auf mich zu, um ein Foto für mich zu machen. Und das ganze funktioniert ganz wunderbar, auch ohne dass wir die gleiche Sprache sprachen. Es wurde immer wärmer aber es war auch einfach sehr schön. Es gab auch einen Teil in dem ganz viele Schilder zeigten bei welchen Sportarten Sportler aus Varna erfolgreich waren. Der Sea Garden war wirklich riesig. Am Ende angekommen folgt man dann einfach der Straße nach unten. Schon kann man den Rückweg direkt am Wasser entlang beginnen. Am Anfang der Strecke muss man noch ein wenig an der Straße entlang. Erste kleine Strandabschnitte erscheinen. Von diesen gibt es ein paar und bald wird die Straße von kleinen Verkaufsbuden abgelöst, die an den Strandabschnitten für die Versorgung mit Essen und Trinken sorgen. Was man hier auch häufig sieht sind Katzen. Die lassen es sich in der Sonne gut gehen. Am Wasser gibt es dann auch ein paar Bänken, auf denen man platznehmen und aufs Meer blicken kann. Folgt man dem Weg immer weiter erreicht man dann auch irgendwann den weitläufigen Varna Beach. Auch hier befinden sich einige Läden. Dann war es aber auch an der Zeit die Schuhe auszuziehen und durchs Wasser zu laufen. Das Wasser des schwarzen Meers war ganz schön frisch, aber es war auch sehr angenehm durch das Wasser zu laufen. Am Ende angekommen ging es zurück zur Straße. Eigentlich war ich schon ganz in der Nähe vom Hotel, aber vor dem einchecken wollte ich nocheinmal einkaufen gehen. Also ging es einmal zurück durch die Stadt. An der Kathedrale vorbei ging es noch ein Stückchen weiter. Und dann war der Supermarkt erreicht. Nach einem kleinen Einkauf ging es dann mit einer zusätzlichen vollen Tüte Richtung Hotel. Die kleine Straße die zum Hotel führte sah sehr schön aus. Und auch das Hotel konnte sich sehen lassen. Dem Namen Royal Hotel macht es alle Ehre. Das Zimmer erinnerte tatsächlich an den Stil, den man von Adelshäusern aus Filmen und Serien kennt.

Tag 7 – Varna

(02.06.2023)

Am Morgen ging es dann erstmal auf Entdeckungstour. Eine Free Walkingtour stand auf dem Programm, doch bis die startete dauerte es noch eine Weile. Die Zeit konnte man dann nutzen, um schonmal eine kleine Runde durch die Fußgängerzone zu drehen und zu erkunden, wo man später ein paar Souvenirs kaufen kann. Es ging dann noch durch einen Park und dann auch schon zur Touristeninformation. Hier startete die Tour. Es war aber erstmal gar nicht so leicht zu erkennen, wer der Tourguide ist. Irgendwann kamen zwei Frauen und fragten die Leute die dort saßen, ob sie für die Tour da wären. Ich dachte am anfang, dass auch sie Teilnehmerinnen wären. Es stellte sich dann aber heraus, dass die eine davon unser Tourguide war. Sechs Personen nahmen an der Tour teil. Zuerst bekamen wir eine Karte von Varna und dann konnte es auch schon losgehen. Zuerst ging es in einen kleinen Park mit einer Statue. Hier war ich vorher tatsächlich noch nicht und so hat sich die Tour schon gleich zu beginn gelohnt. Weiter ging es dann zu einigen schönen Häusern und wir lernten viel. Immer wenn es weiterging sagte sie „let’s go and see more sightseeings“. Das war schon irgendwie lustig. Wir sahen wirklich viele schöne Gebäude, die auch von einem Architekten aus Varna entworfen wurden. Dann kamen wir am römischen Bad an. Vom Zaun aus konnten wir vieles davon sogar von der Straße aus sehen. Weiter ging es zu einer Kirche. Diese ragte nur halb über den Boden, der Rest des Gebäudes war unterirdisch. Von außen sah es sehr hübsch aus mit Bäumen und Blumen. Es wirkte fast wie ein Märchenschloss. Wir gingen dann auch einmal rein, auch wenn ich dem Eindruck hatte, dass mindestens die Hälfte von uns dafür nicht angemessen gekleidet war, doch das störte niemanden. Anschließend ging es weiter zu den Ruinen der römischen Therme. Und langsam ging es Richtung Ende der Tour. Die ersten verabschiedeten sich schon und dann war mit dem Archäologen Museum von Varna das Ende der Tour erreicht. Bei dieser Tour hat man tatsächlich einiges gelernt und man wurde am ende nicht mal dazu gedrängt viel für diese Free Walking Tour zu bezahlen. Gestärkt durch eine Pizza ging es dann nochmal Richtung Strand. Dafür ging es nochmal durch den Park, dann noch schnell einen guten Ort suchen und dann ab ins Schwarze Meer. Es war an der Zeit sich auf den Weg zum Hotel zu machen. Packen stand auf dem Programm, bevor es nochmal losging. Bei der Tour hatten wir erfahren, dass es am Abend eine Lichtershow geben sollte. The Visitors hieß die Show, die sich als Art Parade durch die Stadt bewegte, mit großen, wunderschönen erleuchteten Meereswesen. Ein gelungener Abschluss für diese Reise.

Tag 8 – Rückflug

(03.06.2023)

Zurück zum Hotel für die letzte Nacht, bevor es dann am Morgen zur Bushaltestelle ging, um Richtung Flughafen zu fahren. Es war nicht so leicht jemanden zu finden, der mir sagen wollte oder konnte, ob ich an der richtigen Haltestelle war, doch auch das gelang. Im Bus musste ich dann wieder ein Ticket kaufen und ohne zu wirklich zu Wissen was ich da tat, wiederholte ich einfach alles was die Omi ein paar Tage zuvor gemacht hatte. Die Kontrolleurin stand direkt neben mir dabei und da sie nichts gegenteiliges sagte, gehe ich mal davon aus, dass es richtig war was ich da gemacht hatte. Bald war der Flughafen erreicht und es hieß warten auf den Flug nach Frankfurt. Nach einem Flug mit schöner Aussicht stand dann auch schon wieder die Landung in Frankfurt an. Diesmal ging es dann nicht mit dem ICE weiter, sondern mit dem Deutschland Ticket. Das hat alles erstaunlich gut geklappt. Einmal umsteigen in Koblenz, dann noch einmal in Köln und schon war das Ziel erreicht.