Sommer 2020 oder eine ganz besondere Reise

Eine ganz besondere Reise in einem ganz besonderen Jahr. Am 02.09.2010 begann meine erste selbstgeplante Reise, der Startschuss für all die Reisen, die in den mittlerweile 10 Jahren, folgten. Daher sollte diese Reise eine ganz besondere werden, auf den Spuren der Reise von 2010, kombiniert mit neuen Eindrücken. Aber, erstens kommt alles anderes und zweitens als man denkt…

Was zuvor geschah…

Ab dem 13.03.2020 ging plötzlich alles ganz schnell. Corona hatte unseren Alltag fest im Griff und um 180° gewendet. Die folgenden 145 Tage bis zum Anfang der Sommer 2020 – Reise, stellten auf ihre eigene Art eine Reise dar. In gewisser Weise konnten wir bei allem möglichen plötzlich nicht mehr wie gewohnt auf unseren Plan A zugreifen. Plan B musste her, und zwar überall. Organisation der Arbeit zu Hause statt im Büro, gemeinsame Mittagspausen digital statt in Person, Essen selbst kochen statt aus der Mensa, und die Freizeit… was macht man mit der ganzen Zeit, wenn man die ganze Zeit alleine zu Hause sitzt? Was fängt man plötzlich mit der ganzen Zeit an in der man nicht im Bus sitzt, einkaufen geht, essen geht, durch die Stadt läuft? Gleichzeitig bot diese „Reisenotbremse“ die Zeit und Gelegenheit sich wieder bewusst zu machen, warum man eigentlich diese ganzen Reisen macht. Von der Überholspur rein in eine Realität, in der Plan B vielleicht gar nicht so schlecht ist… Und letztlich befinden sich in meiner Schublade jetzt noch viel mehr Reisepläne als je zuvor…

Eine geplante, ungeplante Reise…

Sommer 2020 – Tag 1: Eine Nacht in Hamburg
(05.08.2020)

Ist das zu glauben? Ich bin wieder unterwegs. Nach acht endlosen Monaten! Gut, da waren die Tagesausflüge an Pfingsten und das Wochenende im Legoland… Aber zum ersten mal seit der Rückkehr aus New York am 4. Januar geht es wieder los zu einem großen Abenteuer. Mit dem Zug ging es am Abend nach Hamburg, nur für eine Übernachtung. Gut so. Das Zimmer ist so eher naja… und wonach richt es da drin? So geht es mit ausgefallenem Zug und seltsamen Hotel los… soweit der ursprünglich geplante Teil der Reise.

Sommer 2020 – Tag 2: Pinguine und Eisbären in Rostock
(06.08.2020)

02

Statt wie ursprünglich geplant nach Kopenhagen, ging es an diesem morgen nach Rostock. Obwohl der Zug mit wenigen Minuten Verspätung in Hamburg losgefahren war, erreichte er Rostock vor der geplanten Ankunftszeit. Als erstes kam der Rucksack in ein Schließfach und dann ging es ca. 5 km zu Fuß zum Zoo. Unterwegs Sonnencreme auftragen und trinken. Letzteres stellte sich als gar nicht so leichte Aufgabe heraus, sodass mein halbes T-Shirt, na gut, das ist etwas übertrieben, nass wurde. Zum Glück trocknete das ganze sehr schnell wieder. Am Eingang gab es ein Ticket und einen Park-Plan für 18 €. Durchaus ein stolzer Preis, aber immerhin wirbt der Zoo damit der beste Zoo Europas in der Kategorie der Tierparks zu sein. Der für 50 ct optionale Park-Plan kann sich schon mal sehen lassen. Plan auf der einen, Affenposter auf der anderen Seite. Und der Zoo und die gesamte Anlage sind wirklich wunderschön. Das Highlight, die Pinguine und Eisbären in ihren großen Anlagen. Passend zum Wetter kühlten sich die Tiere im Wasser ab. Die Pinguine boten dabei eine kleine Schnell-Schwimm und Sprung Show, während die Eisbären direkt an den Scheiben einen Wassertanz aufführten. Zuvor boten sie eine Vorführung ihrer Rückenschwimm-Fähigkeiten. Nach ca. 3 Stunden verließ ich den Zoo wieder und machte mich auf den Weg zurück zum Bahnhof. Dabei kam ich schon am Hotel vorbei. Aber erstmal den Rucksack aus dem Schließfach holen. Zurück am Hotel hieß es einchecken. Die Dame an der Rezeption hat mir dann noch auf dem Stadtplan den Standort des Hotels eingezeichnet und mir erklärt, wo der Bahnhof auf der Karte ist. Sie hätte auch noch den Weg in die Stadt eingezeichnet, doch davon konnte ich sie so gerade noch abhalten. Das Zimmer ist jedenfalls um Klassen besser als das in Hamburg.

Sommer 2020 – Tag 3: Rostock & Warnemünde
(07.08.2020)

03a03b

Zuerst ging es in die Altstadt von Rostock. Dort ist es hügeliger als erwartet. Doch alte Tore, Stadtmauern, das Rathaus und Kirchen lohnen einen Besuch. Anschließend ging es an da Ufer der Warnow. Vorbei am Hauptsitz von AIDA Cruises, direkt zum Boot der Blauen Flotte. Der Platz ganz vorne war noch frei, also nichts wie hin. Zunächst gab es einen Zettel zur Kontaktnachverfolgung, den man ausfüllen musste. Dieser wurde dann wieder eingesammelt, als man die Tickets gekauft hat. Das schöne an der Rundfahrt ist, man kann die Fahrt in Warnemünde unterbrechen, den Tag am Strand verbringen und später wieder zurück fahren. Gesagt, getan. Mit dem Schiff um 10:30 Uhr ging es nach Warnemünde , mit dem um 15:45 Uhr wieder zurück. Dazwischen gab es zuerst einen Rundgang durch den Ort. Früher oder später landet man am Strand. Es war einiges los, jedoch längst nicht überfüllt. Also wurde das Strandtuch ausgebreitet und dann ging es auch schon ab in die Ostsee. Was einem im ersten Moment noch kalt vorkam, war schon nach kürzester Zeit perfekt. Man konnte so weit raus laufen und wieder raus zu gehen war gar nicht so leicht. Daher ging es kurz darauf auch ein zweites Mal in die Ostsee. Irgendwann musst ich dann leider doch wieder raus, schließlich wollte ich noch die Strandpromenade entland und zum Leuchtturm. Also raus aus dem Wasser, trocknen, einpacken und los ging es. Es war einfach wunderschön und leider ging es dann schon wieder mit dem Schiff zurück nach Rostock. Zurück im Hotel hieß es dann zum ersten mal ein paar Sachen Waschen und anfangen zu packen.

Sommer 2020 – Tag 4: Von Rostock nach Rügen
(08.08.2020)

04

Am Morgen wurden die letzten Sachen gepackt und es ging zum Bahnhof um den Rucksack einzuschließen, übrigens wieder im gleichen Fach wie zwei Tage zuvor. Auf direktem Weg ging es ans Ufer der Warnow, um vor dem AIDA Cruises Gebäude ein schattiges Plätzchen zu finden, an dem man bei angenehmen Temperaturen die Aussicht auf Wasser, Boote, Ruderer und Stand Up Paddler zu genießen. Um 11 Uhr begann dann der Karpador Community Day. Die ersten Exemplare dieses Wasserpokemons fing ich dann auch direkt am Wasser. Weiter ging es in die Wallanlagen. Hier konnte man im Schatten spazieren und noch einige schöne Ausblicke auf alte Mauerteile erblicken. Mit einem Schokoshake von Mc Donalds verbrachte ich dann noch Zeit auf dem Universitätsplatz. Es war spannend hier die Leute zu beobachten. Eine Gruppe junger Frauen in schicken Kleidern und mit Luftballons kamen zum Beispiel. Erwartet hätte ich, dass sie Fotos oder sowas machen, jedoch zählten sie Fenster oder andere Dinge an der Fassade des Hauptgebäudes der Uni. Spannend… Postkarten wurden natürlich nicht nur am Vortag in Warnemünde gekauft, sondern auch heute in Rostock. Souvenirläden konnte ich nicht finden, dafür gibt es aber Postkarten in Buchgeschäften. Übrigens ein Tipp für alle, die Postkarten, Magnete oder ähnliches von einer Stadt haben möchten, in der es keine Souvenirläden gibt die sowas verkaufen, schaut mal im Buchladen nach, da findet man häufig sowas. Um 15:42 Uhr ging es dann mit dem Zug weiter Richtung Rügen. Zwar heißt es in der App, dass der Zug wahrscheinlich mit mehr als der hälfte der Plätze besetzt sein wird, jedoch war er fast leer. Kurze Zeit später erreichte der Zug auch schon die Inselhauptstadt Bergen auf Rügen. Fast hätte ich meine Trinkflasche im Zug vergessen, konnte sie aber im letzten Moment noch mitnehmen. Einen kurzen Fußmarsch entfernt war auch schon das Hotel erreicht. Etwas verwirrt stand ich dann im Eingang. Zum  Glück kam gerade ein anderer Gast und ich fragte ihn, wo denn die Rezeption sei. Er zeigte es mir und meinte, er hätte auch erst gesucht. Wen erinnert das noch an das Hotel auf Madeira letztes Jahr?… Das Zimmer ist sehr schön, Bad, Schrank, Tisch, Stuhl mit Rollen und sogar noch ein kleinerer Tisch. Ein Bett gibt es natürlich auch. Einziges Problem, auch in diesem Zimmer hat man keine Chance der aktuellen Hitze zu entkommen.

Sommer 2020 – Tag 5: Kap Arkona
(09.08.2020)

05

 In diesem Hotel habe ich Frühstück, also ging es am Morgen zuerst dorthin. Nichts weltbewegendes, aber dennoch lecker. Weiter ging es zum Busbahnhof von Bergen. Für 10  € kaufte ich eine Tagesnetzkarte, die es als Sommeraktion 3 € günstiger gibt als normalerweise. Mein Ziel war Varnkeviz. Zwei Umstiege standen im Plan. Von Linie 12 in die 13 und dann in die 14. Nein, die Zahlen habe ich mir nicht ausgedacht. Jeweils nur wenige Minuten Umstiegszeit, doch alles kein Problem. Beim zweiten mal musste man nicht mal den Bus wechseln, denn aus der 13 wurde die 14 und schon ging es weiter. In Varnkewiz angekommen ging es auf den Küstenweg nach Kap Arkona. Zuerst dachte ich, das ist aber nicht dass, was ich von dem Weg erwartet habe, aber das änderte sich schon bald. Konnte man das Meer zuerst noch nicht sehen, bot sich bald hinter jeder Ecke ein neuer toller Ausblick. Gleichzeitig sorgten die Bäume für ein wenig Schatten. An der ersten Treppe ging ich direkt einmal runter zum Wasser. Dort wanderte ich ein wenig durch das erfrischende Ostseewasser, ehe ich die 127 Stufen wieder nach oben musste. Angekommen war ich so nass, als wäre ich gerade doch noch ins Wasser gesprungen. Weiter ging es Richtung Kap Arkona… Bals war der Leuchtturm erreicht. Ich verbrachte ein wenig Zeit dort und erkundete die nähere Umgebung ich war hin und her gerissen. Sollte ich den Bus zurücknehmen oder weiter bis Altenkirchen laufen? Dann müsste ich aber in 2,5 Stunden dort ankommen um den Bus von da aus zurück nach Bergen nehmen zu können. Ich entschied mich weiter zu laufen und bereut es nicht. Es folgte eine tolle Aussicht auf das Kap Arkona und der Weg war sehr schön. An einem Steingrab traf ich auf eine Omi und einen Opi. Sie machen gerade ein Foto von ihm und wollte dann unbedingt mit meinem Handy ganz viele Fotos von mir machen. So fotografierten wir uns gegenseitig, bevor sie mit ihrem Fahrrad weiterfuhren. Ich musste mich nun etwas beeilen und erreichte bald die Straße nach Altenkirchen. Ca. 2,8 km ging es an der Straße entlang bis ich 10 Minuten vor Abfahrt des Busses an der Haltestelle ankam. Einmal musste ich umsteigen und zum glück hat der Bus auf meinen etwas verspäteten Bus gewartet so ging es zurück nach Bergen.

Sommer 2020 – Tag 6: Nationalpark Jasmund
(10.08.2020)

06

Nach dem Frühstück ging es wieder mit dem Bus los. Das Ziel Königsstuhl im Nationalpark Jasmund. Nach etwas mehr als einer Stunde und zwei Umstiegen war das Ziel erreicht. Für 9,50 € gab es die Eintrittskarte und zuerst ging es zur Aussichtsplattform. Nachdem ich mir einen Platz für die 13 Uhr Führung gesichert hatte, ging es in die Ausstellung. Im Aufzug gab es eine große Sanduhr. Diese musste gedreht werden, damit wir unsere Zeitreise in die Vergangenheit beginnen konnten und ich war es, die diese Aufgabe übernehmen durfte. Durch die Ausstellung arbeitete man sich dann mit dem Audioguide, bei dem man zwischen vier Storys wählen kann, zurück in die Gegenwart. Das Kino war dann leider schon voll, so dass der Besuch auf nach der Tour verschoben werden musste. Wie sich dann herausstellte, hatte ich die Kinderführung erwischt. Zusammen mit einer Familie mit zwei Kindern ging es dann los. Es war dennoch sehr informativ und spannend was die Kinder für Fragen hatten. Dann ging es direkt ins Kino gerade einmal 15 Leute dürfen hier aktuell zusammen rein. Nach dem Film machte ich mich auf den 8,6 Kilometer langen weg nach Sassnitz. Der weg war wunderschön und die Ausblicke fantastisch. So könnte man beispielsweise eine riesige Gruppe Schwäne sehen. Aber ganz ehrlich warum tut man sich dieses dauernde bergauf immer wieder an… Nach 3 Stunden war ich froh endlich wieder aus dem Wald raus zu kommen. Nach einer kleine Runde durch Sassnitz, über die Promenade und vorbei am Hafen, ging es über die Brücke mit ihren 99 Stufen direkt hoch in den Ort und Richtung Busbahnhof. Von da aus ging es dann mit dem Bus zurück nach Bergen.

Sommer 2020 – Tag 7: Baumwipfelpfad-Prora-Binz
(11.08.2020)

07

Mit dem Zug ging es nach Prora und einen kurzen Weg in Richtung Wald. Das erste Ziel war der Baumwipfelpfad. Immer im kreis geht es nach oben bis man dem Pfad, umgeben von Baumwipfeln, weiter folgt. Bis auf 40 Meter geht es dann im Adlerhorst nach oben. Hier ist man über den Bäumen und hat einen tollen Ausblick auf Wald und Ostsee unter einem. Und genau da ging es dann als nächstes hin. Zurück zum Bahnhof und von da aus Richtung Strand. Auf einem Sandweg entdeckte ich sogar eine kleine Schlange. Am Strand von Prora muss man, wie in Binz, zu dem auch dieser Strand gehört, eine Kurkarte kaufen. Auch als Tagesgast. Also schnell für 2,80 € die Karte am Automaten geholt und ab an den Strand. Viel war hier nicht los und so breitete ich mein Handtuch auf dem feinen Sand direkt am Wasser aus und rein ging es in die Wellen. Die Ostsee zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Perfekte Temperatur und Wellen in denen man springen kann. Zwei mal verbrachte ich reichlich Zeit im Wasser, bevor es dann die vier Kilometer bin Binz durchs Wasser ging. Die Strandpromenade von Binz ist sehr schön, da kommt man in Urlaubsstimmung. Dennoch war es eine gute Idee in Prora an den Strand zu gehen, denn der Strand von Binz war deutlich voller. Nach der Seebrücke gab es ein Fischbrötchen und später noch ein Softeis. Softeis scheint DAS Ding auf Rügen zu sein… Später ging es mit dem Zug zurück nach Bergen. Es war ein sehr abwechslungsreicher Tag und auch die Temperaturen stimmten. Nicht so übertrieben heiß wie die Tage zuvor.

Sommer 2020 – Tag 8: Rasender Roland
(12.08.2020)

08

Nach einem schnellen Frühstück ging es in 9 Minuten mit dem Zug von Bergen auf Rügen nach Putbus. Nachdem ich in einem Park noch einen Adler dabei beobachtet habe, wie er durch die Lüfte schwebt, habe ich am Bahnhof ein Tagesticket für den Rasenden Roland gekauft. Der, mit einer alten Dampflok betriebene Zug, stand auch schon bereit und so sicherte ich mir schnell einen der heiß begehrten Plätze im offenen Wagen. Durch Felder und Wälder ging es dann in ca. 1,5 Stunden bis nach Göhren. Das coolste waren die Streckenabschnitte mit Kurven bei denen man den Zug und die Lok sehen konnte. Das sah tatsächlich ein bisschen aus wie bei Harry Potter. Der Dampf zog teilweise bis zu uns und sorgte für ein faszinierendes Farbenspiel mit den Sonnenstrahlen im Buchenwald. Nach einer Stunde in Göhren ging es nach Sellin. In diese Richtung fährt die Lok auch richtig herum. Zuvor war sie nämlich rückwärts gefahren. In Sellin musste man erst einen Weg entlang, bergauf durch den Ort und dann eine Treppe runter zur Seebrücke. Göhren und Sellin sind eher klein und überschaubar. Nicht zu vergleich mit Binz und genau da ging es im Anschluss hin. In Binz gab es Eis und Currywurst mit Pommes, bevor es zum Großbahnhof ging. Am Kleinbahnhof von Binz fährt der Rasende Roland. Am Großbahnhof die Deutsche Bahn. Und so ging es mit dem Regionalzug zurück nach Bergen.

Sommer 2020 – Tag 9: Hiddensee
(13.08.2020)

09

Verwirrenderweise war heute die Tür zum Frühstücksraum zu. Aber den Geräuschen zu Urteilen gab es dennoch Essen. Und so war es auch. Anschließend ging es mit dem Bus nach Schaprode. Übrigens, falls ich das noch nicht erwähnt hatte, die Namen der Haltestellen auf Rügen werden von Kindern angesagt. In Schaprode ging es aufs Schiff nach Hiddensee. Anfangs hatte ich draußen nur einen Platz in der Mitte, später dann am Rand. Auf Hiddensee gab es zuerst ein frisches Frischbrötchen von einem Fischkutter. Dann ging es zum Leuchtturm. Der Weg führt durch ein Naturschutzgebiet mit vielen tollen Aussichten. Hauptsächlich Fußgängern und Radfahrern begegnet man hier. Hin und wieder fährt der Inselbus oder eine Pferdekutsche. Die Insel eignet sich sehr gut für Spaziergänge oder um einfach nur die Natur zu beobachten. Oder aber auch um das Geschehen im Hafen von Kloster zu beobachten. Und hier gibt es wirklich spannende Dinge zu beobachten. Auf der autofreien Insel mussten die Sachen anders transportiert werden und so kam ein Mann, der zwei riesengroße Pakete auf einen Anhänger schnallte und mit dem Fahrrad wegbrachte. Auch für den Transport von Gepäck werden hier Fahrräder oder Handwagen verwendet. Mit den Schiff ging es zurück nach Schaprode. Ich saß dieses mal drinnen, da draußen schon alles voll war. Eigentlich wollte ich dann den Bus um 18:37 Uhr nehmen. Aber an der Haltestelle traf ich auf ein Mädchen, die ebenfalls nach Bergen wollte. Der spätere Bus war schon früher da und der Fahrer bot ihr an ihre Sachen schon mal im Bus abzustellen. Wir warteten bis zur Abfahrt draußen und begannen uns zu unterhalten. Ich sah zwar auch den anderen Bus, entschied mich aber, mit ihr zu fahren und wir redeten die gesamte Fahrt nach Bergen weiter. Sie hatte gerade Abi gemacht und die letzten 6 Wochen auf Hiddensee in einem Reiterhof gearbeitet. Jetzt hatte sie erst einmal Reisen geplant. Was ja nicht so einfach ist aktuell. Sie fand es sehr spannend zu erfahren, was ich so mache und war sehr daran interessiert, auch wenn sie mit diesen Themen zuvor noch nie in Kontakt gekommen war. Wir redeten auch über unsere Pläne für die Zukunft und ich werde sicherlich noch an diese Busfahrt zurückdenken. Am Bahnhof von Bergen trennten sich unsere Wege und ich ging ins Hotel um für den nächsten Tag zu packen.

Sommer 2020 – Tag 10: Nonnensee
(14.08.2020)

10

Nach dem Frühstück noch kurz das Gepäck im Zimmer abholen und auschecken. Dann ging es zum Nonnensee. Dort verbrachte ich den Vormittag, spazierte um den See herum und genoss auf den Bänken die Natur. Am Mittag ging es dann zurück zum Bahnhof und mit dem Zug nach Stralsund. Das Hotel ist gar nicht zu übersehen. So zu sagen das erste was man sieht, wenn man den Bahnhof verlässt. Und so checkte ich in das wunderschöne Zimmer ein. Es hat so eine Ausbuchtung mit den Fenstern, sehr schön. Anschließend wurde Wäsche gewaschen. Ansonsten war es ein eher ruhiger Tag.

Sommer 2020 – Tag 11: Stralsund
(15.08.2020)

11

Es war ein entspannter Tag in Stralsund. Stralsund ist eine zauberhafte kleine Stadt. Parkanlagen an Seen, Wege am Wasser, alte Häuser und kleine Gassen. Überall konnte man etwas entdecken oder mit Blick aufs Wasser verweilen. Das Rathaus war sehr interessant und sogar Teile der alten Stadtmauer sind noch zu sehen. Im Hafen kann man die Gorch Fock 1 sehen und die Mole entlang laufen. Vorbei an zahlreichen Segelboten bietet sich am Ende des Weges eine super Aussicht auf Stralsund, Strelasund und die Brücke nach Rügen. Das Ufer von Rügen selbst kann man auch sehen. Am Abend im Hotel hieß es dann auch schon wieder packen. Zudem habe ich kurzfristig noch das Hotel für Lübeck umgebucht, sodass ich jetzt wieder in der Nähe vom Bahnhof bin und nicht 20 Minuten außerhalb der Stadt.

Sommer 2020 – Tag 12: Stralsund – Lübeck
(16.08.2020)

12

Nach dem Checkout ging es mit allen Sachen in den Park an den Seen. Es war nach wie vor sehr warm und so spielte ich das Go Fest Entschädigungsevent weitestgehend im Schatten der Bäume. Um 14 Uhr ging es dann mit dem Zug, genau gesagt mit drei Zügen, in 3 Stunden nach Lübeck. Der Check In hat recht lange gedauert, dafür war das Zimmer umso besser. Großes Bett und… Klimaanlage… wie gerne hätte ich so eine in Bergen gehabt. Mit Blick auf die Schienen und die untergehende Sonne bot das Fenster eine super Gelegenheit für eine Zeitraffer-Aufnahme.

Sommer 2020 – Tag 13: Lübeck und Fehmarn
(17.08.2020)

13

Mit einem Code kommt man in das Zimmer, auschecken muss man nicht, einfach nur bis spätestens 12 Uhr das Zimmer verlassen. Der Rucksack wurde im Bahnhof eingesperrt und schon ging es in Richtung Altstadt und durch das berühmte Holstentor. Um 10 Uhr ging es für eine Stunde mit dem Boot durch den Hafen. Weiter Richtung Markt ging es durch die Altstadt. Eine Runde durch das kleine, kostenlose Marzipanmuseum darf da natürlich nicht fehlen. Übrigens geht man einfach durch den Laden die Treppe hoch und folgt im Cafe dem Steifen auf dem Boden zur nächsten Treppe. Noch ein paar Bücher und Marzipan kaufen und dann sollte es mit dem Zug um 13:08 Uhr nach Fehmarn gehen… genau, sollte… nach einer Stunde im Zug hatte der sich wegen einer Weichenstörung nämlich noch keinen Millimeter weiter bewegt. Und so hieß es dann, alle raus. Es begann das totale Chaos bis ein Zugmitarbeiter von hinten das Gleis entlang ging und alle zu Gleis 9 schickte. Von hinten stürmten also alle die Treppe hoch, vorbei an den Leuten, die noch gar nicht mitbekommen hatten, was los war. Dennoch schlossen sie sich dem Strom der Menschen an. So fragten auf dem Weg nach oben einige „wo gehen wir überhaupt hin?“. Das dumme war, dass der nächste Zug nach Fehmarn erst um 15:10 Uhr fuhr. Um 17 Uhr kam ich dann endlich im Hotel an. Der Mann an der Rezeption meinte, es würde wahrscheinlich kein Fahrrad mehr zum ausleihen geben… na das würden wir ja sehen. Kurzerhand lief ich zum Fahrradverleih und kurze Zeit später saß ich schon auf dem Rad und fuhr von Burg zum Südstrand. Für diesen Abend musste ich übrigens auch gar nicht mehr zahlen. Nach dem kurzen Besuch am Strand ging es auch schon wieder zurück.

Sommer 2020 – Tag 14: Fehmarn Südstrand
(18.08.2020)

14

Nach dem Frühstück ging es mit dem Fahrrad bei leichtem Regen zum Strand. Ich holte den Schlüssel für den Strandkorb ab und richtete ihn ein. Den Strand und auch das Meer hatte ich an diesem Tag fast für mich allein. Erst am Nachmittag, als auch die Sonne etwas mehr raus kam und den Regen vertrieben hatte, trauten sich ein paar Menschen an den Strand. Mit Quark, einem Buch und dem Strandkorb ließ es sich gut aushalten.

Sommer 2020 – Tag 15: Sommer, Sonne, Sonnenschein
(19.08.2020)

15

Die Hitze und Sonne der vergangenen Wochen hatte sich verabschiedet, doch heute war ein Hauch davon nochmal zu spüren. Es war etwas mehr los. Die Sonne schien am Himmel und das Wasser hatte genau die richtige Temperatur. Es war ein perfekter Strandtag und erst im Sonnenuntergang fuhr ich zurück zum Hotel.

Sommer 2020 – Tag 16: Fehmarn – Inselumrundung
(20.08.2020)

16

Bei leichtem Regen, den man nicht wirklich Regen nennen konnte, ging es los. Es sollte einmal um die Insel gehen. An der Südseite der Insel entlang Richtung Westen ging es zunächst zur Fehmarnsundbrücke. Weiter die Westküste entlang, vorbei an den ersten drei von insgesamt fünf Leuchttürmen der Insel. An einem davon schien ich etwas vom Weg abgekommen zu sein, denn plötzlich fuhr ich durch eine kleine Spurrille am Rande eines Feldes. Das konnte unmöglich der richtige Weg sein. Doch schon kurz danach war ich zurück auf einem gut befahrbaren Deich. Man konnte Kitesurfer beobachten und Mitten durch Schafe fahren. Es ging bis nach Puttgarden im Norden der Insel und die Ostseite entlang zurück zum Ausgangspunkt. Es war eine abwechslungsreiche Fahrt. Von Kies über Feld und Deich bis hin zu geterrter Straße. Nach etwa 7 Stunden war ich zurück. Irgendetwas zwischen 70 und 75 km hatte ich zurückgelegt. Es war einfacher als erwartet, fast schon entspannt. Ein Vorteil ist natürlich, dass die Insel sehr flach ist, das macht es sehr angenehm. Zurück in Burg gab es Eis und ich war rechtzeitig vor dem Regen zurück.

Sommer 2020 – Tag 17: It´s raining men…
(21.08.2020)

17

Ich hatte fast erwartet so einen Tag würde es auf dieser Reise nicht geben, doch hier war er. Nach ein paar Stunden war der Regen selbst im Strandkorb nicht mehr sehr angenehm. Das Wasser wäre zwar schön warm gewesen, doch getrocknet wäre ich niemals. So ging es schon am Mittag wieder zurück, lesen im Hotel und am Nachmittag das Fahrrad zurück bringen.

Sommer 2020 – Tag 18: Sand & Meer
(22.08.2020)

18

er letzte Tag auf Fehmarn war gekommen. Diesmal ging es zu Fuß zum Strand. Die Sonne kämpfte sich immer wieder durch die Wolken. Am Mittag hatte ich mir neben einem Quark auch Pommes gekauft. Nichtsahnend laufe ich Pommes-essend über die Promenade, da kam blitzschnell eine Möwe und riss mir die Pommestüte aus der Hand. Diese ladete vor mir auf dem Boden und ich konnte sie, halb so voll wie zuvor, zurück erobern. Jetzt verstehe ich die Geschichte mit dem Keks noch besser ;)… Am Abend hieß es dann Abschied nehmen vom Meer, vom Sand und vom Strandkorb. Im Hotel wurde gepackt… natürlich passte nicht alles so richtig in den Rucksack, aber wenn da auch der halbe Strand drin ist…

Sommer 2020 – Tag 19: Ein Tag im Zug
(23.08.2020)

19

Nach dem Frühstück verließ ich das Hotel Richtung Bahnhof. Den Rest des Tages verbrachte ich im Zug, der direkt von Fehmarn nach Köln gefahren ist.

Letztendlich hat diese Reise vielleicht sogar noch besser gepasst. Es war eine Reise in die Vergangenheit, nur noch viel weiter als nur 10 Jahre zurück. Fehmarn bietet nicht nur Erinnerungen an den ersten Tag vor 10 Jahren…. Damals stand ich mit einer Österreicherin und drei Dänen am sehr sehr späten Abend in Puttgarden und wir rätselten, wie wir auf die Fähre nach Rødby kommen… Aber die Reise geht noch viel viel weiter zurück in die Vergangenheit… bis zu meinen aller aller ersten Reise- und Urlaubserinnerungen… Die Wellen der Ostsee, das schnell wechselnde Wetter, Sandburgen, Opa und die Rutsche im Meer, „Wann kommt die Brücke?“ – „Hinter der nächsten Kurve!“, Quark von der Quarkeria, Wundertüten von der Eisdiele, Nivea-Strandpartys, Beachvollyball Turniere, Schlauchbotfahrten, einkaufen bei Famila in Heiligenhafen, Algen essen, Traumfänger basteln, dieser Schaumstoffhund an der Stange, Tamagotschis, Batik-T-Shirts, „Im Tretboot in Seenot“, „Mit meinem knallroten Gummiboot“, meine Schwester, die im Sand laufen lernt, Leute die in Puttgarden nass werden, die erste Fahrt nach Dänemark und direkt wieder zurück, die Familie die wir mehrere Jahre getroffen haben, Slushis, die Muschelfrau in dem Laden, Laternenbastelwettbewerbe…

Und zum 10 Jahres-Reise-Jubiläum gibt es noch ein kleines Special-Q&A

Die erste Reise

Wohin ging deine erste Reise?

Meine erste Reise ging nach Skandinavien. Genauer gesagt, Dänemark, Schweden und Norwegen. Los ging es in Kopenhagen, berühmt für die kleine Meerjungfrau, die bei diesem Besuch nicht da war. Ja richtig gelesen, die „dänische Berühmtheit“ war gerade, bei irgendeiner Ausstellung in Asien und so sah ich statt der echten Figur nur ein Bild dieser auf einer Videoleinwand, die im Wasser stand. Von Kopenhagen aus ging es nachts mit dem Zug nach Helsingør und Malmö, ja tagsüber ging es dann auch noch nach Malmö. Weiter ging es nach Stockholm und von da aus weiter Richtung Norden nach Östersund. Von Mittelschweden ging es nach Norwegen und langsam zurück Richtung Süden. Trondheim, Lillehammer und Oslo waren die norwegischen Stationen, bevor es über das schwedische Göteborg zurück ins dänische Kopenhagen ging. Das alles nur mit dem Zug.

Was hat deine Mami zu deiner ersten Reise gesagt?

Meine Mama hätte sich gewünscht, dass mich jemand auf dieser Reise begleiten würde, der Wunsch ging wohl nicht in Erfüllung. Dazu muss man vielleicht noch sagen, dass diese erste Reise im September 2010 stattgefunden hat. Von unserem heutigen 24/7-Erreichbarkeits-Immer-Internet-Leben, war man zu dieser Zeit noch ein ganzes Stück entfernt. Schnell eine Nachricht oder ein Foto nach Hause schicken? Heute ganz normal, vor 10 Jahren habe ich an Bahnhöfen die Internet-Cafés genutzt, um E-Mails nach Hause zu schicken. 10 Jahre sind eben doch schon eine verdammt lange Zeit.

Was hat dich zu der allerersten Reise inspiriert?

Hier könnte man wohl am ehesten sagen, ich bin einfach ein „Werbungsopfer“. Filme, Serien, Sportstätten, waren nicht nur bei der ersten Reise Inspiration. Ebenfalls im Fernsehen habe ich etwa ein halbes Jahr vor meiner ersten Reise von dem Interrail-Pass gehört. Das klang spannend und nach ein bisschen Recherche stellte sich heraus, dass dieser Pass eine gute Möglichkeit darstellt, ohne viel Geld, viel von der Welt zu sehen. Wenn man ein paar Kompromisse eingeht, musste Reisen gar nicht teuer sein. So entwickelte sich eigentlich sehr schnell ein erster Plan, der tatsächlich alle Länder, die man mit dem Interrail-Pass bereisen kann, umfasste. Ja… aber mal ehrlich, eine ganze Europareise von mindestens einem Monat, eher mehr, wäre dann doch ein etwas zu großer Start gewesen. Mit dem Plan, fortan jedes Jahr eine andere Region zu bereisen, fiel die Wahl dann auf Skandinavien und eine 12-tägige Tour.

Reisen – Allgemein

Wann hat der Reise-„Wahn“ eingesetzt?

Eine Interessante Frage, bei der es wohl keine eindeutige Antwort gibt. Vielmehr gibt es wohl vier Zeitpunkte bzw. Ereignisse, die zu dem Reise-„Wahn“ wie er sich bei mir in diesen 10 Jahren entwickelt hat, geführt haben. Das ersten Ereignis, fand sehr früh statt, nämlich schon bei der ersten Reise. Es war dieser eine Moment in Östersund. Die Erkenntnis, dass aus dem Plan, die Nacht im Bahnhof zu verbringen, nichts werden würde, weil der Bahnhof nachts geschlossen ist, die Gewissheit, dass es eine Nacht auf dieser Bank am Storsjøn wird und die Tatsache, dass es drei Anläufe gebraucht hat, bis die einzige Mission dieses Tages, das finden des Wasserturms, erfüllt werden konnte. Hier gab es genau zwei Alternativen, entweder, direkt zum Bahnhof gehen und mit dem nächstmöglichen Zug einfach wieder nach Hause zu fahren, oder weitermachen und sehen, was noch kommt. Es war klar, bei der ersten Variante, hätte es keine weitere Reise gegeben, offensichtlich also, wie ich mich entschieden habe. Der zweite Moment, war dann irgendwann im Jahr 2014. Mein Studium neigte sich langsam dem Ende und zu dem Zeitpunkt war klar, dass eigentlich noch gar nichts klar war. 2015 hätte durchaus das letzte Jahr sein können, in dem ich die Möglichkeit hatte, zu Reisen, wann ich wollte und so viel ich wollte. Wenige Vorlesungen, überschaubare feste Termine, also wurde nicht nur eine große Reise im Sommer geplant, nein, es waren so viele, wie nie zuvor. Der dritte Moment war dann am Abend des 26. März 2015. Damals gab es noch nicht das EU-weite Roaming, was im Rest der Welt passierte, bekam ich also nur dann mit, wenn ich in irgendeinem Hotel oder Hostel WLAN hatte. Ich war zu dieser Zeit in Spanien unterwegs und am Tag zuvor war die Eurowings-Maschine 4U9525 in den französischen Alpen abgestürzt. Das Flugzeug war auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf. Als ich davon las, kamen mir die Flugdetails sehr bekannt vor, viel zu bekannt. Es wäre mein Flug, im alternativen Reiseplan gewesen. Für einen Moment habe ich nach Alternativen gesucht, um wenige Tage später von Barcelona zurück nach Deutschland zu kommen. Dabei war mir klar, würde ich nicht in dieses Flugzeug steigen, würde ich wohl nie wieder in ein Flugzeug steigen. Diesen Preis, war ich nicht bereit zu zahlen, dafür gab und gibt es noch viel zu viel, was es noch zu sehen und erleben gibt. Und wem das noch nicht reicht, ein weiteres Jahr später, das Studium beendet, mit der Arbeit angefangen, war mehr Geld zur Verfügung. Ja, Reisen muss nicht teuer sein, dass muss man jemandem, der zwei Wochen Italien mit allen nur denkbaren Sehenswürdigkeiten und einem Programm von morgens 7 bis abends 7 für etwa 650€, erlebt hat nicht sagen. Aber für das ein oder andere Ziel ist dann doch etwas mehr Geld nötig. Nachdem schon klar war, dass ich das Reisen nicht aufgeben würde, stand mir dann auch noch die ganze Welt offen. Und so begann das denken an Reisen ohne Grenzen.

Wie viele unterschiedliche Länder hast du schon besucht?

Geplant waren zum jetzigen Zeitpunkt 40. Es sind jedoch aktuell 36, aber keine Sorge, der Plan bis mindestens zur 50 steht 😉 … Hier die Liste der Länder ungefähr in der Reihenfolge, in der sie dazu gekommen sind:

  1. Deutschland
  2. Niederlande
  3. Belgien
  4. Frankreich
  5. Österreich
  6. Schweiz
  7. Italien
  8. Griechenland
  9. Dänemark
  10. Schweden
  11. Norwegen
  12. Vatikan
  13. Finnland
  14. Estland
  15. Großbritannien
  16. Portugal
  17. Spanien
  18. Island
  19. Türkei
  20. Tschechische Republik
  21. Kroatien
  22. Polen
  23. Irland
  24. Lettland
  25. Kanada
  26. Slowakei
  27. Ungarn
  28. Slowenien
  29. Rumänien
  30. Singapur
  31. Australien
  32. Vereinigte Arabische Emirate
  33. Oman
  34. Bahrain
  35. Luxemburg
  36. USA

In welchem Land warst du am häufigsten?

Mal abgesehen von Deutschland, da wohne ich nämlich, war ich am häufigsten in Norwegen. In den letzten 10 Jahren war ich nur 2012 nicht in Norwegen. Das war das Jahr in dem ich meine Italienreise gemacht habe. Ansonsten, war ich jedes Jahr mindestens einmal in Norwegen. Meistens in Oslo.

Wie viele unterschiedliche Städte hast du schon besucht?

Sehr viele, je nachdem wie man „Städte besucht“ kann man sicherlich auf 200-300 kommen.

Welche Stadt ist dein Favorit?

Mit Städten ist es ein bisschen so wie mit Menschen, mit manchen versteht man sich gut, mit anderen nicht. Nehmen wir zum Beispiel die Freundschaftstheorie von Mobinah Ahmad. Sie teilt Personen in sechs Stufen ein, Prä-Bekanntschaften, Bekanntschaften 1. Grades, Bekanntschaften 2. Grades, Prä-Freunde, Freunde, Beste Freunde. Versuchen wir das einmal auf Orte zu übertragen, könnte man sagen:

  1. Nice-To-See-You: Orte, die man einmal besucht hat, aber nicht unbedingt ein weiteres Mal besuchen muss, weil sie einem einfach nicht so richtig gefallen
  2. Nice-To-Be-Here: Orte, an denen man sich gerne aufhält, wenn es sich ergibt, aber nicht unbedingt mehr Zeit verbringen muss
  3. Come-Back-Someday: Orte, die man gerne wieder besuchen möchte, wobei bis dahin auch einige Zeit vergehen kann
  4. Come-Back-Soon: Orte, die man am liebsten ganz schnell wieder besuchen möchte
  5. Come-Back-Always: Orte, an die man immer besuchen würde, wann immer und wie oft auch immer sich die Gelegenheit ergibt
  6. Always-Choose-You: Orte, die man immer als erstes nennen würde, wenn man gefragt wird, „Wenn du jetzt an einem beliebigen Ort auf dieser Welt sein könntest, wo wäre das“. Diese Orte sind eher selten und zeichnen sich dadurch aus, dass es dir natürlich und alltäglich vorkommt, wenn du dort bist, ganz egal ob du zum ersten Mal an diesem Ort bist, oder zum 1000. Mal.

Ich kenne Orte aller Kategorien. Die meisten lassen sich irgendwo in Kategorie 2 und 3 einordnen, mit Tendenzen in die eine oder andere Richtung:

  1. Madrid, Melbourne und Malmø: Mit diesen drei Städten hat es bisher noch nicht so richtig geklappt. Es war zwar schön da gewesen zu sein, aber ich muss nicht unbedingt nochmal hin.
  2. Hierzu zählen einige Orte, zum Beispiel Bergen.
  3. In diese Kategorie fallen wohl Sevilla, Alicante, Lanzarote, Fuerteventura, Ayers Rock, Island, Azoren, Vancouver und weitere.
  4. Hier sind Honningsvåg/Nordkapp, Wien, Santorini, New York, Singapore, Dubai, Lissabon, Niagara Falls und Brisbane zu nennen.
  5. Kopenhagen, Stockholm und Trondheim fallen definitiv in diese Kategorie. Trondheim musste sich den Weg auf diese Stufe hart erarbeiten.
  6. In dieser Kategorie gibt es zwei Städte, ja, zwei. Zum einen natürlich, Oslo. Aber auch Sydney gehört ein Platz in dieser Kategorie.

Um also die Frage noch einmal konkret zu beantworten, Oslo und Sydney sind meine absoluten Favoriten.

Wie kannst du dir bei so vielen Orten merken wo was ist, wie es dort ist und wie es dort aussieht? Ich persönlich kann mich da immer eher an Gefühle und Atmosphäre erinnern. Wie etwas aussieht, kann ich nur bei Bildern oder Filmen sagen, bzw. dass ich das schon mal in echt gesehen habe.

Genauso ist es irgendwie. Man kann sich nicht alles merken. Erstmal bleibt das was man gemacht, erlebt und gefühlt hat. Sieht man dann Bilder oder Filme von diesen Orten, seien es die eigenen oder die von anderen, dann erinnert man sich wieder an daran, wie es war selbst dort zu sein. Gleichzeitig erinnere ich mich dann aber auch immer an andere Sachen und Orte, die damit zusammenhängen. Und wenn ich mich zurückerinnere an ein bestimmtes Erlebnis auf einer Reise, dann habe ich auch meistens wieder ein Bild vor Augen. Das entspricht aber meistens nicht so ganz der Realität. Es ist also irgendwie eine schwer beschreibbare Kombination aus allem.

Reisen – Bestimmte Ereignisse

Warum hat es 9 Jahre gedauert, bis du endlich mal über den Absperrzaun vom Holmenkollen geklettert bist?

Keine Ahnung, weil es vorher nie nötig war? Gehört aber definitiv zu den Dingen, die man nicht so schnell vergessen wir. Wer sich Fragt worum es bei diesem „Absperrzaun vom Holmenkollen“ geht, kann alles im Reisebereicht „Pfingsten in Oslo“ nachlesen, Tag 4 ist was ihr sucht ;).

Wie ist es eigentlich zu wissen, dass du schon öfters das Glück hattest kurz vor oder nach einem Attentat/Unfall an genau derselben Stelle gewesen zu sein?

Hier geht es wohl vor allem um zwei Ereignisse:

  1. Die Anschläge in Norwegen (Oslo und Utøya) am 22. Juli 2011: Kurz danach war ich zum zweiten mal in Oslo. Was bei diesem Besuch auffiel war vor allem die erhöhte Polizeipräsenz.
  2. Der Germanwings-Absturz am 23. März 2015: Hier war es schon deutlich knapper. seitdem weiß ich auf jeden Fall, dass zwischen Donnerstag und Dienstag genau so viele Tage liegen wie zwischen Montag und Samstag. Tatsächlich sah mein alternativer Reiseplan vor am 23. März zurückzufliegen, jedoch hatte ich mich dazu entschieden diese Reise nicht von Donnerstag bis Dienstag zu machen, sondern erst am Montag zu starten. So saß ich erst vier Tage später im Flugzeug von Barcelona nach Düsseldorf. Die allgemein bedrückte Stimmung während dieses Fluges werde ich übrigens nie Vergessen. Von den Flugbegleitern am Eingang, über die Versicherung des Piloten uns sicher nach Hause zu bringen bis zu meinen Sitznachbarn, die mir erzählten, dass sie am Dienstag nach Barcelona geflogen waren, bevor sie das Flugzeug ein letztes mal gestartet war.

Es ist seltsam das zu wissen und noch seltsamer zu wissen, welche Überlegungen und Entscheidungen dazu geführt haben, dass man letztendlich Glück hatte. Das so belanglose, irrationalen Überlegungen soviel ausmachen können.

Reiseplanung

Planst du alles selber?

Je nachdem wie man diese Frage versteht, muss ich entweder mit „ja“ oder mit „nein“ antworten. Nein, denn ich buche auch durchaus Tagestouren, bei denen ich die Route dann natürlich nicht selbst plane. Aber ein großes ja, ist wohl eher die Antwort auf diese Frage. Ich buche nämlich weder in einem Reisebüro, noch buche ich Pauschalreisen. Anreisepakete bei Kreuzfahrten sind da das äußerste der Gefühle, aber auch nur, wenn es mir bei dem Ziel am sinnvollsten erscheint. Alles selber planen, ist wohl aufwendiger als das anderen zu überlassen, aber es hat auch viele Vorteile. Man kann sich genau die Reise zusammen basteln, die man sich wünscht, nicht mehr und nicht weniger.

Wie lange planst du deine Reisen im Voraus?

Das lässt sich nicht pauschal sagen. Wer mich kennt weiß, ich plane Reisen weit im Voraus. Bei einem Wochenendausflug kann es durchaus mal kurzfristig zugehen, aber in der Regel wird mindestens 6 Monate im Voraus geplant. Je weiter und länger die Reise, umso mehr Vorlauf gibt es aber. Die wahrscheinlich längste Planungszeit hatte meine Australienreise. Zwei Jahre vorher ging es mit der ersten Planungsphase los. Informationen sammeln, Ziele auswählen, die optimale Reiseroute und –dauer festlegen. Allein die die Reiseroute war hier eine besondere Herausforderung und es gab unzählige Versionen.

Besorgst du immer einen Reiseführer?

Nein, ich besorge nicht immer einen Reiseführer. Das heißt aber nicht, dass ich keine gut ausgestattete Reiseführer-Kollektion habe. Für die meisten Ziele habe ich einen Reiseführer, insbesondere Karten und Wanderrouten sind da immer besonders spannend.

Wie gehst du bei der Planung der Reiseroute vor?

Es fängt immer mit einer Idee an, bleiben wir mal bei dem Beispiel Australien. Die erste Idee war also, „ich möchte nach Australien“. Im Reiseführer oder Internet, Google Maps (nicht nur da) mein bester Freund, werden dann erstmal alle Orte gesammelt, die interessant klingen, sei es, weil ich schöne Fotos davon sehe, weil es dort etwas Besonderes zu sehen oder machen gibt, oder weil der Ort an sich spannend klingt oder man einfach dorthin möchte. Dann wird diese ganze Sammlung in eine Karte eingetragen. Dabei kann man dann schon ganz gut sehen, welche Orte so zu sagen auf einem Weg liegen und welche vielleicht zu weit außerhalb sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Routenplanung ist dann die Erreichbarkeit der Orte, gibt es einen Zug, gibt es eine Flugverbindung? Wie lange dauert es? Welche Frequenz hat die Verbindung? Und auch, was kosten die einzelnen Alternativen? Mit den gesammelten Informationen kann dann die Richtige Planung beginnen. Hier kommt dann meist eine Tabelle ins Spiel. Darin stehen in der einen Spalte die Tage, die ich für die Reise zur Verfügung habe, in mehr oder weniger weiteren Spalten gibt es dann die möglichen Reiserouten. So kann man sehen, wie lange man etwa an einem Ort bleiben kann, wie viel Zeit für den Transport benötigt wird, und letztendlich, wie viele Orte tatsächlich Platz finden. Für Australien waren das am Ende Singapur (ja, ich weiß, dass das nicht in Australien liegt), Brisbane, Surfers Paradise, Melbourne, Ayers Rock und Sydney. Und mit dieser Auswahl an Orten gab es unzählige Versionen, bis letztlich die Endversion der Route entstanden ist.

Wie gehst du vor, wenn du weißt, wohin die Reise führen soll?

Zwischen der Festlegung der tatsächlichen Orte, die auf der Route liegen sollen und der fertigen Route selbst, gibt es einen weiteren wesentlichen Schritt. Dieser entscheidet über die Aufenthaltsdauer an den einzelnen Orten. Dabei ist zum einen zu beachten, dass man genug Zeit hat, um das zu machen, was man machen möchte, aber auch nicht zu viel Zeit, mit dem man nicht anzufangen weiß, so dass sie vielleicht an anderer Stelle fehlt. Das klingt kompliziert und ist meistens einfach nur raten, aber es funktioniert. Vor allem, wenn man so viele Informationen zu den Orten auf der Route sammelt, wie möglich. Dabei kopiere ich immer alle Informationen, die ich meistens im Internet suche, in eine Datei und sammele erst einmal alles, was ich an diesem Ort machen könnte. Dazu gehört alles von Museen, über Rundfahrten, Shopping, Wanderungen, und was man sonst noch so machen kann. Diese Sachen teile ich dann in zwei Kategorien ein, „will ich unbedingt machen“ und „will ich machen, wenn ich noch Zeit dafür habe“. Und dann wird abgeschätzt, wie lange es dauert alles von der „will ich unbedingt machen“ umgesetzt werden konnte, und tada, hier ist die Zeit, die man an einem Ort in etwa einplanen muss. Nachdem die Route steht, geht’s dann an die Buchungen, Hotels, Flüge, Züge, Schiffe, Museumstickets, Ausflüge und alles was sonst noch dazu gehört. Dabei werden die Pläne immer konkreter, bis sie dann endlich startet, die Reise.

Buchst du zuerst Hotel oder Zug/Flieger/Schiff usw.?

Ich buche zuerst das, was buchbar ist. Häufig ist das zuerst das Hotel, weil man die meist schon weit im Vorausbuchen kann. Dabei wähle ich eigentlich immer Hotels, die ich auch noch bis kurz vor der Reise kostenlos stornieren kann. Dann ist es nicht so schlimm, wenn Zug oder Flug vielleicht doch nicht so buchbar sind, wie ursprünglich geplant. Es kommt durchaus vor, dass es sich mehr lohnt, den Flug oder den Zug doch für den Abend des Vortages zu buchen und dann ein Hotel am Zielort oder am nächsten Reiseziel zu haben. Die Reihenfolge hängt also immer davon ab, wie weit im Voraus sich die einzelnen Bestandteile der Reise buchen lassen.

Bis wann kann man stornieren?

Das kommt immer darauf an was man bucht, wo man bucht und zu welchen Tarifen oder Bedingungen man bucht.

Worauf muss man achten, wenn etwas nicht in Ordnung ist, wo beschwerst du dich dann?

Zugausfälle, Verspätungen, kritische Anschlussflüge, das Hotel sieht nicht aus wie auf den Fotos, andere Gäste sind zu laut, das Wetter ist nicht so, wie man es sich vorgestellt hatte, die Schlangen an den Attraktionen sind zu lang? Wer kennt das nicht? Aber warum soll man sich da immer beschweren? Diese kleinen „Reiseunfälle“, die einem vielleichtunmittelbar in der Situation schrecklich und nervig vorkommen, sorgen doch am Ende erst dafür, dass die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Ob bei mir noch nie was anders gelaufen ist als geplant? Egal wie viel ich plane, egal wie detailliert die Pläne sind, am Ende läuft immer irgendwas anders, aber sonst wäre es auch nur halb so schön. Es ist wohl auch immer eine Frage, was man von der Reise erwartet…

Schließt du Reiserücktrittsversicherungen ab?

Das hängt sehr von der Reise ab. Kreuzfahrten, ja, normale andere Reisen, eigentlich nicht.

Essen

Fragen zum Thema Essen… na gut, ich werde versuchen sie zu beantworten, dabei ist Essen nie im Vordergrund der Reise und viele Experimente gibt’s da auch nicht, aber ein paar Dinge Fallen mir dazu schon sein 😉

Welche deiner Reisen war kulinarisch am ausgefallensten?

Am ausgefallensten waren wohl die Kanadareise und die Weihnachten-in-Norwegen-Reise. Bei der Kanadareise betrifft dies die 3,5-tägige Fahrt mit dem Canadian von Vancouver nach Toronto. Essen gehörte dazu und neben Pancakes mit Ahornsirup zum Frühstück gab es auch sowas wie Büffelburger zum Mittag. Das war durchaus ausgefallen und ein gelungenes Experiment. Weniger begeistern konnten mich die Renntier-Gerichte auf der Norwegen-Reise.

Auf eine andere Art und Weise ausgefallen war das essen auf der 35 Tage – 7 Länder-Reise. Fünf Wochen kosten schon eher mehr, und wenn man dann noch in Skandinavien unterwegs ist und sich jeden Tag Essen kaufen muss, dann steigen die kosten rasant. Also bestand zu Beginn der Reise mein halber Kofferinhalt (ja, da war es der große Koffer) aus Essen. Auf dem Speiseplan standen fast täglich Babygläschen und Babybrei mit gekochtem Wasser aus dem Reisewasserkocher. Das konnte man nunmal gut transportieren, ohne großen Aufwand zubereiten und musste nicht gekühlt werden.

Welche Landesküche sollte jeder mal testen?

Wer Fisch mag, sollte sich in der norwegischen Küche austoben. Der seltsamste McDonalds Burger war der Aussie Burger in Australien, kann ihn aber leider gerade nicht mehr finden. Du hast großen Hunger und großen Durst? Dann tob dich in Nordamerika aus, aber Achtung, wenn die Kanadier und Amerikaner groß sagen, dann meinen sie auch groß. Die größte Überraschung? Hast du schon mal einen Maiskolben gegrillt und dann Salz drübergestreut? Nein? Dann los…mach es, oder probiere es in Rumänien aus. Die beste Pizza findest du übrigens in Pisa, genauso wie das außergewöhnlichste Eis. Und vergesst auf keine Fall das norwegische Wasser, vorzugsweise direkt aus einer Quelle ;).

Wo gibt es die besten Kekse?

Bei Mama! Aber Moment, es geht ja um Reisen. Ich habe immer Kekse auf meinen Reisen, aber meistens nehme ich die von zu Hause mit. Ich kann mich nur an ein aktives Kekse-Kaufen auf Reisen erinnern. 2015 war ich mit meiner Schwester in Schottland. An unserem ersten Tag in Edinburgh, wir kamen gerade wieder aus der Burg raus, hatte meine Schwester Hunger. Ich hatte natürlich kein Essen dabei und so kauften wir direkt unterhalb der Burg in einem Souvenirladen Kekse… Das sind dann wohl die besten Kekse :P.

Fragen, die ICH auch noch gestellt hätte

Was hast du in 10 Jahren Reisen gelernt?

Vor allem habe ich gelernt Reisen zu planen, von der Reiseroute bis hin zu den Aktivitäten. Häufig genug habe ich vor Ort gelernt, dass Google Maps manchmal dein bester Freund ist. Ich habe aber auch gelernt, dass man bei so einer Reise gar nicht so viele Sachen braucht. Am Anfang war ich mit einem viel zu vollen, viel zu schweren Rucksack unterwegs. So viele Sachen davon habe ich nicht ein einziges mal benutzt. Natürlich packe ich auch jetzt noch Sachen ein, die ich (hoffentlich) nicht benutzten muss, wie zum Beispiel eine Regenjacke, aber ich weiß mittlerweile ziemlich gut, was ich bei meiner Reise tatsächlich brauchen werde und kann so mit wenig Gepäck reisen. Ebenfalls habe ich gelernt, dass Essen gar nicht so wichtig ist, Trinken aber umso mehr. Einmal um die nächste Ecke gehen und schon hat etwas neues die Aufmerksamkeit erhalten und der Hunger ist vergessen. Durst jedoch kann einen in den Wahnsinn treiben, sodass man schon anfängt darüber nachzudenken das Wasser aus dem Hafenbecken zu trinken, spätestens dann sollte man sich wirklich etwas zum trinken besorgen.

Wie haben sich deine Reisen im Laufe der Zeit verändert?

Vom Grundprinzip haben sich die Reisen nicht sehr verändert, allerdings gehe ich gerade bei den Unterkünften mittlerweile weniger Kompromisse ein. Aus dem Hostel ist längst ein Hotel geworden. Auch nehme ich deutlich häufiger an Touren und Ausflügen teil, als am Anfang.

Was sind die 10 besten Aktionen oder Aktivitäten aus 10 Jahren Reisen?

  • In Sydney oben auf der Harbour Bridge stehen
  • Auf dem CN-Tower in Toronto abhängen
  • Mit dem Wasserflugzeug über Dubai fliegen
  • Jetboat fahren an der Gold Cost in Australien
  • Dotpainting Workshop mit Aborigines in Australien
  • Piknik am Tjuvholmen in Oslo
  • Mit dem Zug quer durch Kanada fahren
  • Im Winter mit dem Postschiff entlang der Norwegischen Küste entlang fahren
  • Einen Halbmarathon laufen und im Ziel ankommen
  • Im Adventfjord auf Spitzbergen schwimmen

Was waren die 3 besten Nächte?

  • Eine Nacht auf einer Bank am Storsjön in Östersund (Schweden)
  • Eine Nacht im Sonnenschein am Nordkapp, inklusive Nachtwanderung (Norwegen)
  • Der Sternenhimmel am Uluru (Australien)

Was waren die 3 tierischsten Begegnungen?

  • Hundeschlittenfahren in Longyearbyen
  • Kängurus füttern in Brisbane
  • Wale und Delfine beobachten in Schottland, Victoria, Ponta Delgada, Funchal

Danke an alle Fragenstellerinnen und Fragensteller!

Noch offene Fragen? – Dann ab damit in die Kommentare 😉